Das Heimspiel gegen den designierten Absteiger SV Darmstadt 98 sollte beim 1. FC Köln der Startschuss auf eine Aufholjagd im Tabellenkeller sein. Denkste!
Darmstadt siegte in Köln mit 2:0 und danach entlud sich der ganze Frust der Effzeh-Fans. "Wir haben die Schnauze voll", schallte es durch Müngersdorf. Namentlich wurde zudem Sportchef Christian Keller in die Kritik genommen. Die "Keller raus"-Rufe waren nicht zu überhören.
"Es war ein bitterer Auftritt von uns gegen einen überschaubar guten Gegner. Wir haben uns nicht getraut, vernünftig Fußball zu spielen. Der Kopf hat eine riesige Rolle gespielt. Ich hätte mir erhofft und erwartet, dass wir deutlich befreiter spielen, aber das haben wir nicht hinbekommen. Nach den ersten 15, 20 Minuten war die Angst zu verlieren, einfach zu groß", meinte Keller gegenüber "Sky".
Zu den Rauswurf-Forderungen der Fans meinte der Geschäftsführer: "Wir haben eine wirklich schlechte Leistung abgerufen – in einem Spiel, in dem es um sehr viel ging und jeder im Stadion wusste, wir können den Anschluss an den Relegationsplatz oder einen Nicht-Abstiegsplatz finden – dann verstehe ich den Ärger der Zuschauer. Ich bin hauptverantwortlich, da ist es auch nachvollziehbar, dass diese Rufe kommen."
Wir haben noch vier Spiele und ich werde jetzt nicht sagen, dass hier nichts mehr möglich ist. Ganz im Gegenteil, warum sollten wir es nicht noch drehen? Wenn wir das sagen würden, dass wir das nicht schaffen, könnten wir auch aufhören
Christian Keller
Die Kölner liegen vier Spieltage vor Schluss mit 22 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Auf den Relegationsrang 16, den aktuell Mainz belegt und am Sonntag noch in Freiburg spielt, sind es aktuell vier Punkte Rückstand. Auf den VfL Bochum, Tabellen-15. sind es fünf Zähler.
Keller sagte zur Tabellensituation: "Rechnerisch ist alles drin. Wir schauen morgen mal, was Mainz macht, Bochum hat verloren. Wir haben noch vier Spiele und ich werde jetzt nicht sagen, dass hier nichts mehr möglich ist. Ganz im Gegenteil, warum sollten wir es nicht noch drehen? Wenn wir das sagen würden, dass wir das nicht schaffen, könnten wir auch aufhören."